Mein Interesse gilt dem Raum an sich, seiner Leere und stillen Präsenz. Dem Licht, das ihn erfahrbar macht, ihn fortwährend formt und verändert. Architektur zu fotografieren, ist ein langsamer Prozess. Er erfordert Konzentration, ein präzises Auge für Licht und Schatten, für Farben und Formen. Die grosse Kamera und das Fotografieren mit dem Stativ sind entscheidend, sie bedingen ein Zurücktreten, ein sich Zurücknehmen und dem Raum seinen Platz zu geben. Sich auf die Stille einlassen: Ein kontemplativer Akt. 

Ich bin ausgebildete Restauratorin für archäologisches Kulturgut, ein Handwerk zwischen Kunst und Wissenschaft. Die Restaurierung bringt Verborgenes ans Licht, öffnet Fenster in längst vergangene Welten. Mit einem geschulten Auge für Details, Farben und Oberflächen ist die Fotografie für mich eine Möglichkeit der Reflexion des Raumes. Das Bild, eine Reaktion auf Licht und Schatten, Farben und Formen. Sorgfältig aus ihrem Kontext herausgelöst, öffnet das haptische Bild Räume für eigene Geschichten, Emotionen und Interpretationen.